A new concept

Ja, die finanzielle Komponente in die Gesetzgebung zu bringen, wäre für eine WiSim natürlich wünschenswert. Das Problem ist, dass die meisten Ausgaben, die Gesetze nach sich ziehen, keine Einkäufe von Brot oder irgendetwas anderem, was in der WiSim hergestellt wird, sind.

Ich glaube aber nicht, dass die WiSim daran gescheitert ist, dass der Staat zu wenig Geld ausgegeben hat. Der Staat war im Gegenteil immer ganz massiv dabei, Geld in den Kreislauf zu pumpen. Am Ende hatte ich eher den Eindruck, dass nur durch den Staat überhaupt noch irgendein Wirtschaftskreislauf vorhanden war und das Exchequer mit sich selber gespielt hat.

Ein Parameter, der leciht zu ändern wäre, ist, wie viele Rohstoffe ins System kommen. Wir hatten eine ziemliche Knappheit, so dass auch nicht wirklich Konkurrenz entstanden ist, weil die Rohstoffe ohnehin nur für einen reichen. Damit dürfte eine andere Situation entstehen. Ob sie die WiSim langlebiger macht, weiß ich allerdings nicht...

Da das Interesse an einer neuen Auflage der Ecosim, mittlerweile auch bei mir selbst, nicht mehr vorhanden ist, sollten wir uns mit alternativen Konzepten beschäftigen. Denn ich bin der Meinung, zumindest eine Simulation des Haushalts erweitert unsere politischen Handlungsspielräume um ein Vielfaches.

Das derzeit einzig mir bekannte Konzept das in einer MN angewandt wird, ist die Budget-Sim in Astor. Basis dieser Sim ist die Forenaktivität, was in einer MN auch Sinn macht, wie ich finde.

Zunächst nun die Berechnungsformel zu den verschiedenen Kennzahlen wie Bevölkerung, Erwerbsquote und Durchschnittseinkommen, übernommen aus dem entsprechenden astorischen Gesetz:

In Astor erhebt man eine Einkommensteuer, die Steuereinnahmen anhand der Multiplikation aus Durchschnittseinkommen (pro Monat) und Erwerbstätiger Bevölkerung generiert.

Ob auch eine andere Steuerart, z.B. eine Unternehmenssteuer, irgendwie möglich ist, wurde bislang noch nicht getestet. Ich bin mir aber sicher, dass man auch dafür eine Lösung finden kann.

Ich weiß, das Konzept ist sicherlich nicht perfekt, aber es ist, um das klar zu sagen, immer noch besser als nichts. Das höchste Recht einer Legislative in Demokratien ist das Budgetrecht. Dieses Konzept bietet die Möglichkeit halbwegs realistisch dieses Recht zu simulieren.

Zitat von Alfie Callahan

Ob auch eine andere Steuerart, z.B. eine Unternehmenssteuer, irgendwie möglich ist, wurde bislang noch nicht getestet. Ich bin mir aber sicher, dass man auch dafür eine Lösung finden kann.

Ich vermute das Problem dabei wäre, dass man genau wissen müsste welche Unternehmen es gibt, sowie deren Umsatz, Vermögen und so weiter. Das schneidet sich damit, dass simulatorisch jederzeit jemand neues kommen und ein Mulit-Millionen Unternehmen aus dem nichts erschaffen kann.

Wie soll man damit Wirtschaftspolitik machen? Was dort an Daten erhoben wird, hat doch überhaupt nichts damit zu tun, was die Wirtschaftspolitik einer Regierung für Auswirkungen hat.

Aber klar doch. Aktivität, d.h. Beiträge im Forum, sind sozusagen die Wirtschaft in einer MN. Eine aktive Regierung sorgt in den meisten Fällen wir eine aktive (wirtschaftlich starke?) MN, eine schwache und inaktive MN tut dies in der Regel nicht. Wir müssen uns nur dazu durchringen Wirtschaft in einer MN als Aktivität zu betrachten.

Das ist ja schön und gut, aber dann wirkt sich Wirtschaftspolitik (z.B. Investitionen, Steuersätze, usw.) überhaupt nicht auf die Wirtschaftskennzahlen aus. Und Aktivität erzeugen kann ich auch, ohne die monatliche Beitragszahl Bruttosozialprodukt zu nennen.

Das stimmt. Wirtschaftspolitik hat dann immer noch keine direkten Auswirkungen, aber es ist doch, wie ich finde, besser als das was wir jetzt haben. Aktivität als Grundlage wirtschaftlicher Aktivität liefert uns zumindest eine gewisse Grundlage mit der wir simulieren können.