Beiträge von Phillipp Degener

    "Ich werde die Positionen Albernias hinsichtlich der Sicherheitspolitik innerhalb der NAU wohlwollend gegenüber Staatskanzler Königskamp und Staatspräsident Türm erwähnen, Countess Caerwyn. Persönlich freut es mich ausgesprochen, dass wir in diesem Punkt eine Sprache sprechen und hege die leise Hoffnung, dass dies auch für die NAU gelten möge.", brachte Türm seine Hoffnung zum Ausdruck. "Bergen wird - der Zustimmung von Kanzler, Staatspräsident und Parlament vorausgesetzt - seinen Beitrag leisten."


    In welchem Umfang konnte und mochte Degener an dieser Stelle noch nicht kund tun - doch hatte Staatspräsident Türm bereits mehrere Szenarien durchgespielt. Am Ende würde - so oder so -, jeder ein neues Bergen erleben.

    Degener konnte sich gut vorstellen, dass Bergens zögerliche Haltung hinsichtlich der NAU als Wankelmütigkeit ausgelegt wurde zumal Bergen seinerzeit mit vorgeprescht war und nun merklich auf die Bremse drückte. Dies jedoch war alleine dem Umstand geschuldet, dass Bergens Sicherheitspolitik einen Wendepunkt am vollziehen war und Bergen sich sicher, wirklich ganz sicher sein wollte, dass die NAU genau das war, was Bergen von ihr erwartete - genau diesen Sachverhalt erklärte Degener der Countess auf freundlichste Art und Weise. Degeners Aufgabe an dieser Stelle war es das Verständnis für Bergens zögerliche Haltung zu schärfen.


    Was bislang noch niemandem bekannt war und auch an dieser Stelle nicht bekannt werden würde, ist, dass Bergens Sicherheitspolitik sich maßgeblich ändern würde und Bergen so gänzlich andere Möglichkeiten bieten würde. Auch deshalb war gerade Staatspräsident Türm daran interessiert, dass der mögliche Beitritt zur NAU von Stabilität und Stärke geprägt war.


    Am Ende dieses Themenbereiches stellte Degener fest, dass er Staatskanzler Königskamp und Staatspräsident Türm eine entsprechende Empfehlung aussprechen würde, die für einen Beitritt zu NAU als Gründungsmitglieder ausfallen würde.


    Dies alleine war der Tatsache geschuldet, dass zumindest Albernia in vielen Punkten konform mit Bergens Ansichten und derer Staatspräsident Türms ging.

    Degener nickte der Countess dankend zu und kam zum ersten Themenbereich. Die NAU, so führte Degener die Position Bergens namentlich des Staatspräsidenten Türm aus, indem er nochmals deutlich machte, dass Bergen keinesfalls eine ablehnende Haltung gegenüber der NAU hegen würde, die Bedenken hinsichtlich der Spannungen mit Dreibürgen jedoch nicht unbeachtet bleiben könne. Bergen, so Degener weiter, werde sich nicht - und dieses kleine aber bedeutsame Wort war neu - unvorbereitet in einen Konflikt mit Dreibürgen hineinziehen lassen. Auch führte Degener die kritische Haltung Staatspräsident Türms gegen Organisationen jeglicher Art an, die den Anschein erwecken mehr Papiertiger als Tiger zu sein. Nichtsdestotrotz, so Degener, wolle man sich in Bergen nicht gegen eine Entwicklung zum Wohle aller Beteiligten - Staatspräsident Türm benutzte an dieser Stelle jedoch die Phrase 'zum Wohle Bergens' - stellen. So trage man sich mit dem Gedanken, gegebenenfalls nicht der NAU beizutreten, jedoch die Abkommen bilateral und individuell zu verwirklichen. Dies, so Degener aber weiter, würde die Gespräche mit den jeweils beteiligten Staaten zeigen, ob eine Gesamtlösung in Bergens Sinne wäre oder doch Einzellösungen zum Tragen kämen. Doch genau um dies zu eruieren wäre er hier.

    "Gerne doch, Lady Caerwyn." bestätigte Degener und setzte sich. Dabei bekundete Degener nochmals seine Freude nun endlich selbst Albernia hochoffiziell zu bereisen und damit die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Nationen unterstreichen zu dürfen. Selbstverständlich war es kein rein Antrittsbesuch, hatte Degener doch einige Themen im Gepäck, die es zu besprechen gab und dem Ganzen eher den Anstrich eines Arbeitsbesuches verlieh.

    Gefolgt von seiner Entourage stieg Degener die Gangway hinab und steuerte geradewegs auf die Countess zu, um diese mit einem freundlichen Lächeln zu begrüßen und ihr die besten Wünsche von Staatskanzler Königskamp und allen voran Staatspräsident Türm zu übermitteln.

    Der Pilot der Regierungsmaschine der Republik Bergen meldete sich gegen 10:53 Uhr beim Tower ordnungsgemäß an und bat um Zuweisung einer entsprechenden Landeerlaubnis. Von alledem bekam Phillipp Degener, nichts mit. Mit seinem Tross aus zwei Staatssekretären, einigen Übersetzern und Protokollanten sowie ein paar weiteren Mitgliedern seiner Delegation saß der Vizekanzler und Staatsminister für äußere Angelegenheiten und Verteidigung der Republik Bergen auf den Plätzen um letzte Details für das bevorstehende Treffen mit der albernischen Regierung durchzugehen.

    Erst als die Aufforderung zum Anschnallen kam, verstummten die Gespräche so langsam ehe die Maschine ihre Nase nach unten neigte und zur Landung ansetzte.