Beiträge von David Abbenbough

    Handlung:

    David Abbenbough ist mit einem Kamerateam im Wald bei Braxton unterwegs. Man möchte sich mit einem Mann treffen, der hier vor einigen Jahren eine Sasquatch-Falle errichtet hat. Mr Abbenbough ist sich noch nicht sicher ob der Beitrag in seiner Sendung erscheinen wird oder ob er nicht besser in der Sendung von Raymond Stantz aufgehoben wäre.

    Oh, meine Frau erwartet mich bald zurück in Floddingen, aber für ein Bier sollte immer noch Zeit sein.

    Handlung:

    Bestellt für Mr Roosevelt und sich.


    Auf New Munswick, das Dominion und Unsere Ehefrauen.

    Interessant, interessant. Ich selber bin ja kein geborener New Munswicker, wie Sie vieleicht an meinem Dialekt gemerkt haben. Wenn ich mich Ihnen vorstellen darf? David Abbenbough, meine Frau und ich wohnen seit einigen Jahren in Floddingen.

    Handlung:

    Mr Abbenbough hat soeben mit CBS einen Vertrag über die neue Staffel von "Nature" unterzeichnet und hat sich aus diesem Anlass mit seiner Ehegattin im "Kiek Mol Wedder Inn" zu einem Mal eingefunden.



    "Guten Abend meine Damen und Herren. Zu Unserer letzten Folge in der Reihe über die großen Meeressäugetiere darf ich Sie ganz herzlich hier im Meeresaquarium von Ozeania begrüßen.
    Manchmal muss man um etwas über unsere heimische Fauna zu erfahren eine weite Reise unternehmen. Denn auch mehrere Arten die bei Uns vorkommen sind wahre Langstreckenreisende. Dazu gehört der Buckelwal.
    Doch zuerst wollen wir Uns eine andere Walart anschauen, den Schwertwa oder auch Orca. Der ideale Ort hierfür ist dieses Aquarium. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es einen Zoo der in der Lage ist Schwertwale in dieser Form zu präsentieren."


    Schwertwale gehören zu den Zahnwalen, genauer gesagt zu den Delphinen. Sie sind die größte Delphinart und die zweitgrößte Zahnwalart. Sie gehören zu den erfolgreichsten und am höchsten entwickelten Jägern des Meeres.
    Die meisten Schwertwale jagen in Rudeln die eine sehr unterschiedliche Größe aufweisen können; manche umfassen vier oder fünf Tiere, manche bis zu 50. Die Jagdmethoden unterscheiden sich dabei von Rudel zu Rudel sehr stark. Hier zwischen den Küsten Ozeanias und Auroras hat man beispielsweise immer wieder große Rudel mit 30 Tieren und mehr entdeckt, die zwischen den einzelnen Korallenriffen hin und her schwimmen und Jagd auf andere große Jäger des Meeres machen, auf Engelsrochen und Haie. Mit ihrem Schallortungssinn können sie ihre Beute genau Orten und veranstalten regelrechte Treibjagden. Kann sich der Hai oder Rochen nicht rechtzeitig in eines der Riffe flüchten, wohin ihm die großen Schwertwale nicht folgen können, so hat er keine Chance. Selbst vor Angiffen auf Weiße Haie scheuen die Orcas hier nicht zurück.


    "Die Gruppe von Shcwertwalen die hier im Aquarium gehalten wird ist mit vier Tieren vergleichsweise klein. Jedoch haben Naturforscher wie Leona Po'käo hier ideale Bedingungen um mehr über das Verhalten und vor allem der Leistungsfähigkeit des Gehirns der Schwertwale zu erfahren. Im Experiment konnte man feststellen, dass Schwertwale ganz erstaunliche Fähigkeiten erlernen können. Ausserdem beherrschen sie eine äusserst komplexe Kommunikationsform. Mit Klicklauten die der Mensch nicht entschlüsseln kann, sprechen sich die Rudelmitglieder untereinander perfekt ab. Nur so kann man auch die großen Jagderfolge der großen Orcarudel hier vor Ozeania erklären."


    Schwertwale kommen praktisch in allen Weltmeeren vor, in warmen wie in kalten Gewässern. Vor der Küste Cranberras haben die Rudel jedoch ganz andere Jagdmethoden entwickelt. Die Schwertwale hier haben es vor allem auf Seehunde, Seelöwen und Walrösser abgesehen. In kleinen Rudeln mit vier bis zehn Tieren machen sie Jagd auf die Tiere. Sie kreisen sie ein und das erfahrenste Tier der Gruppe, meist die älteste Walkuh, betäubt das Opfer mit einem kräftigen Schlag mit der Schwanzflosse.
    Wenn Sie jetzt denken, die Seelöwen wären an Land sicher vor den Schwertwalen: weit gefehlt.
    Vor den großen Kolonien von Seelöwen und Walrössern setzen Schwertwale ganz besondere Jagdmethoden um. mit dem auflaufenden Wasser der Brandung lassen sie sich auf den Strand spülen, schnappen sich einen Seelöwen und lassen sich mit der nächsten Welle wieder ins Meer zurückziehen.

    Forscher nehmen an, dass ein einzelner Schwetwal diese technik vor mehreren hundert Jahren quasi "erfunden" hat und sie danach immer mehr andere Schwertwale erlernt haben. Einzig klar ist, dasss diese Jagdmethode in keinster Weise angeboren ist und junge Schwertwale sie erst von anderen Mitgliedern des Rudels erlernen müssen.


    "Schwertwale sind nicht die einzigen hochentwickelten Jäger des Meeres. Eine weitere Art, die auch sowohl vor Cranberra wie auch hier vor Ozeania vorkommt sind die Buckelwale.
    Wir haben das Aquarium verlassen und sind mit einem kleinen Schlauchboot hinausgefahren um einige Unterwasseraufnahmen zu machen. Wir hoffen, dass unser Boot und unsere taucher die Wale neugierig macht und zu uns herüberlockt. Denn unser Boot hat zwar einen starken Aussenbordmotor, doch haben wir selbst damit keine Chance die Buckelwale inzuholen."



    Buckelwale gehören seit jeher zu den faszinierendsten Geschöpfen des Meeres. Ihre Gesänge sind es eines der größten Mysterien die dieser Planet noch für die naturforscher bereithält. Eine Kommunikationsform die sich so sehr von allen bekannten unterscheidet, dass bisher jeder Forscher an ihreer Entschlüsselung verzweifelt ist.
    Buckelwale gehören zu den Bartenwalen, das heißt sie haben keine Zähne sondern eine Art Filter aus Hornlamellen im Maul, durch den sie ihre Nahrung aufnehmen.
    Im Gegensatz zu anderen Bartenwalen wie dem Hvidlandwal oder dem Blauwal sind Sie jedoch aktive Jäger. Während der Hvidlandwal das Plankton des Meeres filtriert und so an seine Nahrung kommt, machen Buckelwale mitunter auch Jagd auf große Fischschwärme.
    Dabei schließen mehrere Tiere zu einer Gruppe zusammen und können mit einer ganz speziellen Fangmethode ganze Heringsschwärme fressen. Die Wale schwimmen in immer enger werdenden Kreisen um den Schwarm und stoßen unter Wasser Luftblasen aus, die dan regelrechte Wände aus Luft um die Schwärme bilden. Die Heringe verlieren die Orientierung und der Schwarm wird immer enger an der Wasseroberfläche zusammen gedrängt. Zum Schluss kommen die Wale alle zur gleichen Zeit gemeinsam von unten mit weit aufgerissenen Mäulern in den Schwarm geschwommen und können sich satt fressen.


    "Liebe Zuschauer, die heutige Ausgabe von Nature sollte Ihnen einmal vor Augen führen, dass wir nicht die einzigen hochentwickelten Lebewesen auf diesem Planeten sind. Jedoch ist es nicht der Hunger der Wale der Unsere Weltmeere und den Fischreichtum dieser gefährdet. Es ist Unser eigener Hunger. Weniger der nach Nahrung, sondern vor allem der nach Profit.
    Deshalb kann ich nur an Uns alle die Bitte richten doch häufiger bei all Unseren Handlungen an das Meer und seine wunderbaren Geschöpfe zu denken.
    Bitte bleiben Sie uns auch weiterhin treu und schalten Sie auch zur neuen Staffel wieder ein, hier auf CBS2. Wünsche, Anregungen und Kritiksenden Sie bitte direkt an mich oder den Sender.
    Ihr David Abbenbough."

    Sehr gut. Ehrliche Arbeit hat bisher niemandem geschadet. Zumindest pflegte meine Mutter das zu sagen. Sie meinte aber wohl damit, dass ich dem Fernsehn den Rücken zukehren sollte und in den Schreibmaschinenhandel meines Vaters einsteigen sollte.
    Oh, da kommt die Dame vom Sender.

    Handlung:

    Blickt zur Tür und winkt eine Dame im die gerade hereingekommen ist heran.


    Ich danke Ihnen für das gute Gespräch Mr Frick und hoffe auf eine baldige Wiederholung.

    Handlung:

    Die Dame ist am Tisch eingetroffen und Frick und Abbenbough stehen auf.


    Ms Carmichael, dieses ist Mr Frick, ein Fabrikdirektor und aufstrebender junger Manager den ich so eben kennen lernen durfte. Mr Frick, dieses ist unsere charmante und überaus kompetente Produktionsassistentin, Ms Carmichael, die die Güte hatte extra aus Black Rock hierher zu reisen. In sofern möchte ich Sie um verständnis bitten, dass ich sie nicht länger warten lassen möchte. Auf ein baldiges Wiedersehen. Bye bye.

    Handlung:

    Nimmt sein Glas auf und deutet schon mal den Kellner zu seinem Lieblingstisch zu kommen.

    Auf Ihre Bestrebung in dieser Hinsicht.

    Handlung:

    Nimmt einen großen Zug.


    Und hoffentlich auch in jeder anderen Hinsicht. Ich hoffe doch, Sie haben auch sonst reichlich Pläne um Unser Land nach voran zu bringen. Da ist die Jugend immer gefragt.

    Danke, Mr Frick. Einen kleinen Augenblick kann ich noch erübrigen und einen kleinen Toast auf die Frick and Dell Wurstwarenfabrik ausbringen. Doch dann wird gleich eine Dame vom Sender kommen, mit der ich hier verabredet bin, die mit mir einige Termine durchsprechen wird. Wir sind in einer Viertelstunde zum Essen verabredet.

    Handlung:

    Nimmt Platz und bekommt kurz darauf ein Bier gebracht.


    Sie erlauben doch, dass ich mit einem Alkoholfreien anstoße?
    Darauf, dass der Wurstwarenfabrik doch noch eine lange erfolgreiche Geschäftstätigkeit bevorsteht? Es wäre doch so wohl schade um die Tradition als auch um die damit verbundenen Arbeitsplätze.

    Oh, habe ich es noch nicht geschafft Sie zu überzeugen Sich für den Schutz dieser einmaligen Tiere einzusetzen? Ich werde weiter mein mir Mögliches tun.
    Und in der Tat sind mir die Waren aus Ihrem Familienbetrieb wohlbekannt. Mrs Abbenbough pflegt sie gerne zu kaufen und mir schmecken sie hin und wieder ganz hervorragend. Obwohl ich mich in letzter Zeit etwas mehr auf den Verzehr von Salat und Gemüse verlegen musste. Der Körper fordert seinen Tribut. Vor allem seit ich das Tennisspiel nach meiner Knieoperation aufgeben musste. Aber dazu nicht zu viel. Seien Sie froh, dass Wir nicht bei mir zu Hause sind. Meine Frau würde jetzt die Röntgenbilder herausholen und Ihnen zeigen.

    Möglich mein junger Freund. Ich glaube jedoch nicht, dass Sie meinen Auftritt damals in der Show von Bob Seinhardt meinen. Als ich in dem Sketch die acxht Torten ins Gesicht bekommen habe. Das waren noch Zeiten. Der alte Bob hatte keine Ahnung davon, wie man einen guten Witz macht. Trotzdem hat man ihn erst im Radio und dann im Fernsehn gebracht.
    Ach, was erzähle ich denn da. Das war ja noch in den 60ern.
    Tja, man hat es mir vor einigen Jahren ermöglicht mein Hobby mit den Zuschauern zu teilen und hat begonnen meine kleinen Naturfilme zu zeigen. Sind Sie sehr an der Natur interessiert Mr...
    Oh, ich hatte mich noch nicht vorgestellt, David Abbenbough, wie sie vieleicht erraten haben.


    Jedes Frühjahr versammeln sich Tausende von Robben an den Küsten Cranberras. Besonders an Stränden die durch dahinterliegende Felsenklippen geschützt sind bilden die Seelöwen Kolonien mit bis zu 30.000 Tieren.


    „Guten Abend meine Damen und Herren. Nachdem wir in der ersten Folge unserer Reihe über die Säugetiere des Meeres bereits die Walrosse gezeigt haben, wollen wir uns dieses Mal mit den beiden anderen Familien der Robben befassen. Die Familien der Ohrenrobben und der Hundsrobben umfassen je circa 15 Arten, von denen einige bei uns vorkommen.


    Zu den Ohrenrobben gehören beispielsweise die Seelöwen. Alle Arten dieser Familie haben noch kleine äußere Ohren, während die Hundsrobben nur noch ihr Innenohr haben. Der auffälligste Unterschied im Körperbau ist jedoch die andere Flossenstellung. Ohrenrobben können auf ihren vier Flossen an Land laufen und bewegen sich im Wasser hauptsächlich mit Hilfe der Vorderflossen fort. Hundsrobben bewegen sich an Land nur schleppend fort. Sie schwimmen vor allem mit den Hinterbeinen, die sie an Land aber nur hinter sich her ziehen.“


    An der gesamten Ostküste Astors kommen unterschiedliche Seelöwenarten vor. In Cranberra sind das der Du-Salle-Seelöwe, der nur um die Insel Acadia zu finden ist, und der Stauphman-Seelöwe, der an der Festlandküste hauptsächlich zwischen Fort Archer und Armstrong zu finden ist. Der Du-Salle-Seelöwe gehört zu den kleinsten Arten von Ohrenrobben. Die Weibchen werden bis zu 1,50 Meter lang und bis zu 40 Kilogramm schwer, die Männchen bis zu 1,80 Meter lang und 80 Kilogramm schwer. Für die Seelöwen ist ein deutlicher Größenunterschied zwischen Weibchen und Männchen typisch. Die Männchen führen erbitterte Kämpfe um ihr Revier in den Kolonien und um de Weibchen. Die Du-Salle-Seelöwen gehen etwa im März an Land um die Jungen aufzuziehen und sich zu paaren. Die Männchen besetzen die einzelnen Strandabschnitte und verteidigen diese und die Weibchen, die ihnen kurze Zeit später dorthin folgen, gegen ihre Rivalen. Schwache, alte und unerfahrene Männchen werden an den Rand oder vom Wasser weg verdrängt. Die Weibchen bringen wenige Tage nach ihrer Ankunft ihr Jungtier zur Welt. Es kann noch nicht schwimmen und hat noch keine vor Kälte schützende Fettschicht. In den ersten zwei Wochen werden sie jedoch mit einer besonders fettreichen Milch gesäugt, sodass sie schnell an Gewicht zulegen, bis zu drei Pfund am Tag.
    Spätestens zwei Wochen nach der Geburt paart sich das Weibchen erneut mit dem Männchen zu dessen Harem es nun gehört. Erst jetzt lässt das Männchen es wieder in Wasser und Nahrung suchen. Wie bei allen Robben fällt die befruchtete Eizelle in einen Ruhezustand und beginnt erst später zu einem Embryo heranzuwachsen.
    Die Männchen bleiben bis in den Mai hinein ständig an Land um ihr Revier und ihren Harem zu verteidigen. Währenddessen leben sie von ihren Fettreserven.
    Bis circa Ende Juli werden die Jungtiere gesäugt. Dann verlassen die Seelöwen ihre Kolonie wieder. Für die restliche Zeit des Jahres leben sie in kleinen Gruppen von bis zu 30 Tieren auf Sandbänken oder an anderen geschützten Stellen und machen von hier aus Jagd, vor allem auf Fische.



    Die Stauphman-Seelöwen sind die größte Art der Seelöwen. Die Männchen werden bis zu 600 Kilogramm schwer und 3,50 Meter lang. Die Weibchen sind mit 2,00 Metern und 160 Kilogramm Gewicht deutlich kleiner. Von den südlichen Arten unterscheiden sie sich neben ihrer Größe vor allem durch ihre hellbraune, fast goldorange Farbe und ihr längeres Fell. Sie gehen bereits im Februar an Land um ihre Jungen zu gebären. Ansonsten ist ihr Verhalten sehr ähnlich den anderen Seelöwenarten.
    Die Männchen gelten als besonders Aggressiv, weswegen Sie beispielsweise selten in Zoos gehalten werden. Momentan gibt es lediglich im Zoo Oustburgh ein Männchen. Bei den Rvierkämpfen in freier Wildbahn kommt es immer wieder zu schweren Verletzungen bei den Männchen. Nicht selten werden auch Jungtiere dabei einfach erdrückt.


    „Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es nur noch circa 16.000 Stauphman-Seelöwen. Die Seelöwen wurden wegen ihres dichten und wasserabweisenden Fells von den Jägern der North-Astorian Company fast bis zur Ausrottung gejagt. Seit einigen Jahren schätzt man die Zahl der Tiere vor der Küste Cranberras jedoch wieder auf circa 200.000.


    Zwei wichtige Arten der Hundsrobben kommen leben vor allem weit vor der Cranberrischen Nordküste auf dem polaren Eis. Die Ringelrobben sind im Gegensatz zu den meisten anderen Arten eher Einzelgänger.“



    Im Winter leben die Ringelrobben hauptsächlich unter dem Eis. Hier können sie jagen und sich so ernähren. Da sie wie alle Säugetiere regelmäßig zum Atmen an die Oberfläche kommen müssen, halten sie sich ein oder mehrere Atemlöcher im dünnen Eis immer frei. Eisbären, deren Hauptbeute die Ringelrobben aber sind, machen sich dies jedoch zu nutze. Sie lernen meist schon von ihrer Mutter, das man sich nur vor einem Atemloch auf die Lauer legen muss. Über Kurz oder Lang kehrt die Robbe zu ihrem Atemloch zurück. Mit einem gezielten Prankenhieb kann der Eisbär seinen Jagderfolg besiegeln.


    Die Ringelrobben werden circa 1,20 Meter lang und 50 Kilogramm schwer. Die Männchen sind nur wenig größer. Auch bei ihnen findet die Paarung kurz nach der Geburt des Nachwuchses statt. Die Muttertiere ziehen ihr Jungen alleine groß. Die Ringelrobben bilden keine Kolonien. So halten die Männchen auch kein Revier um sich zu paaren, sondern suchen dafür die Weibchen auf.


    Eine junge Ringelrobbe lernt bereits sechs Wochen nach der Geburt zu schwimmen und zu tauchen. Nur so kann sie den Fressfeinden entgehen, da sie nicht im Schutz einer Kolonie aufwächst.


    Die Sattelrobben leben ebenfalls auf und unter dem polaren Eis. Im Gegensatz zu den Ringelrobben, die eine getüpfelte Fellfärbung haben, von der auch ihr Name rührt, haben die zumeist nur die Männchen einen großen dunklen Fleck auf dem Rücken. Dieser hat die Form eines Sattel oder eines Us. Die Sattelroben finden sich zur Geburt ihrer Jungen ebenfalls in Kolonien, allerdings auf dem Packeis zusammen. Die Weibchen nehmen jeweils mit einem Abstand von fast exakt zwei Metern zueinander platz. Nach der Geburt wrden die Muttertiere ebenfalls sofort begattet. Die Sattelrobben sind monogam und treu. Sie werden sich meist im darauffolgenden Jahr mit dem gleichen Tier paaren.


    Um während der Aufzucht der Jungen weiterhin auf Jagd gehen zu können halten sie ebenfalls Löcher in dr Eisdecke frei. Diese sind größer als die der Ringelrobben und werden immer von mehreren Tieren benutzt.


    „Die jungen Sattelrobben kommen mit einem angenehm weichen und scneeweißen Fell auf die Welt. Noch immer werden junge Sattelrobben wegen dieses Fells gejagt. Die Wilderer gehen dabei äußerst brutal vor. Um den wertvollen Pelz nicht durch Einschusslöcher zu entwerten, werden die wenige Tage alten Robben erschlagen. Die Mutertiere werden, wenn sie versuchen ihr Junges zu schützen erschossen und einfach liegen gelassen.. Ob diese brutalen Methoden weiterhin angewandt werden, hängt auch vom Konsumenten ab. Ohne Markt für die Felle würden wohl auch keine Robben gewildert. Achten Sie also darauf, dass Sie die Robbenjagd bei Ihrem Einkauf nicht unterstützen.


    Beim nächsten Mal sehen Sie in NATURE spektakuläre Bilder aus Ozeania. Unser Kamerateam liefert exklusive Unterwasseraufnahmen von dort. Noch eine schöne Woche bis dahin wünscht Ihnen Ihr David Abbenbough.“


    „Guten Abend liebe Zuschauer. In unsere Reihe über die Säugetiere des Meeres möchten wir uns auch heute wieder den Walen widmen. Nach dem Wir in der letzten Woche den Hvidlandwal und seine Lebensweise näher kennen gelernt haben, werden wir heute den Weißen Wal genauer betrachten. Eine der zahlreichen Walarten ist nämlich von Natur aus schneeweiß. Es handelt sich dabei um den Beluga, der deshalb eben auch Weißer Wal genannt wird. Der Beluga ist, anders als der Hvidlandwal, ein Zahnwal oder genauer gesagt ein Delfinartiger. Das heißt er hat echte Zähne. Die meisten Zahnwale machen Jagd auf Fische, Tintenfische oder Robben. Anders jedoch der Beluga. Er sucht seine Beute auf dem Meeresboden. An diese Lebensweise ist er bestens angepasst. Sehen sie selbst:“


    Der Belugawal erscheint vielleicht als einer der Seltsamsten unter den Walen. Die bis zu fünf Meter langen und bis zu einer Tonne schweren Weißwale sind ab einem gewissen Alter schneeweiß. Wahrscheinlich dient diese Färbung ihnen als Tarnung, wenn sie nahe an der Packeisgrenze an die Wasseroberfläche kommen. Da aber ein ausgewachsener Belugawal für einen Eisbären doch ein wenig zu groß ist, ist diese sicher noch nicht der Weisheit letzter Schluss.
    In einer der letzten Folge haben wir bereits das Walross näher kennen gelernt. Mit ihm konkurrieren die Weißwale um Nahrung. Jedoch haben die Weißwale eine deutlich bessere Art ihre Beute auch in den Schichten des Meeresbodens aufzuspüren. Während die Walrosse darauf angewiesen sind mit ihren Tasthaaren kleinste Wasserströmungen wahrzunehmen, die Muscheln beispielsweise erzeugen wenn sie Nahrung aus dem Wasser filtern, bedienen sich die Wale der Schallortung.
    Für uns Menschen ist das SONAR eine moderne Erfindung ist und erst seit den 30er Jahren auf Schiffen zum Einsatz kommt, verfügt die Natur darüber bereits mehrere Millionen Jahre.


    „Meine Damen und Herren, lassen Sie Uns die Tatsache, dass sich Wale mit Schall orientieren können, einmal zum Anlass nehmen Uns mit der Evolution zu befassen. Dieses Thema schreckt doch so manchen ab und das ist auch verständlich, geht es hier doch um Zeiträume, die Wir Menschen uns nicht vorstellen können. Spricht man die Menschen auf der Straße auf die Evolution an, so denken viele gleich daran, dass der Mensch vom Affen abstammt, manche bringen Sie noch mit Dinosaurierknochen in Verbindung. Doch es hilft wenn man sich die Evolution als etwas vorstellt das in sehr kleinen Schritten abläuft. Natürlich hat niemals irgendein Wal das SONAR erfunden.
    Heute geht man davon aus, dass die Entwicklung zur Schallortung bereits begonnen hat als die Urahnen der Wale noch an Land lebten. Man kennt Fossilien von Landraubtieren die viel Ähnlichkeit mit unseren heutigen Walen haben. Aus deren Knochen bau kann man schließen, dass sie bereits ein sehr gutes Gehör hatten und Schwingungen der Luft und des Bodens genau wahrnahmen.“


    Der Belugawal und die anderen Delfinartigen haben an der Vorderseite ihres Schädels ein besonderes Organ, das auch von außen für jeden leicht zu erkennen ist, da sich wegen seiner Größe die Stirn dieser Wale weit nach außen wölbt. Beim Beluga ist das sehr gut zu erkennen. Wegen seiner Form und der Tatsache das man lange nicht wusste wofür es dient nannte man es Melone. Eigentlich hat das Organ aber eher die Form einer Linse und als solche dient es auch. Da damit kein Licht sondern Schall gebündelt wird, besteht sie zum größten Teil einfach aus Fett. Damit kann unser Wal einen sehr starken Schallimpuls nach vorne senden. Aus dem Echo das er hört, kann er sich dann ein Bild seiner Umgebung machen.



    Eigentlich handelt es sich dabei um einen einfachen Trick, für den man lediglich ein großes Gehirn braucht um die Informationen auch zu verarbeiten. Die Belugawale können so ihre Beute auch finden wenn sie sich unter mehreren Zentimetern Sand oder Schlick verbirgt.
    Für das Schwimmen am Meeresgrund sind sie ebenfalls bestens gerüstet. So haben sie keine Rückenflosse, die sie dabei mehr behindern würde als wirklichen Nutzen zu bringen. Auch können sie ihren Kopf erstaunlich weit bewegen und drehen. Alle anderen Walarten haben praktisch keinen Hals mehr und ihr Kopf ist immer in die Schwimmrichtung gewandt.

    „Aufgrund ihres Körperbaus sind die Belugawale einzigartig unter den Walen. Doch auch ihr Verhalten unterscheidet sie von andren Arten. Während die meisten anderen Arten draußen auf der offenen See den Fisch- oder Krillschwärmen folgen schwimmen die Weißwale häufig im flachen Wasser. So kommt es mitunter sogar vor, dass sie in die Flussmündungen schwimmen. Während das bei anderen Arten ein Grund zur Besorgnis ist, häufig handelt es sich um kranke Tiere, die dann hier verenden, finden die meisten Belugawale schnell den Weg zurück ins Meer.


    Obwohl sie für Uns Menschen leicht zu beobachten sind, wissen Wir doch noch wenig über den Belugawal. Das zeigt Uns wieder einmal wie viel Wir noch über das Meer lernen müssen. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Wir das Meer schützen.
    Bis zum nächsten Mal, Ihr David Abbenbough.“