Beiträge von Gloria Hwala u Khotso

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    Original von Patrick Botherfield
    Wenn das mehr als Geschwätz wäre, hätte sie kandidiert. Ich glaube, sie will nicht Verantwortung, sondern Macht.


    Bei allem nötigen Respekt, Sir: Ich trage bereits Verantwortung für einen nicht ganz unbedeutenden medeischen Volksstamm. Sie können ja auch ihre Königin Jane auffordern, für ein Mandat in Greater Aldenroth zu kandidieren, falls Sie die Pflichten einer Königin für einen lässlichen Nebenjob halten.

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    Original von Patrick Botherfield
    Dürfen wir den radioaktiven Müll dann in Ihrem Keller lagern?


    Ein Endlager für radioaktiven Müll müssen Sie so oder so finden, Sir. Egal, ob Albernia seine Reaktoren nun heute, in zehn Jahren oder nie abschaltet. Dafür betreibt dieses Land diese Technologie einfach schon viel zu lange - vom Einsatz radioaktiver Substanzen in Bereichen wie der Nuklearmedizin, von der diese Regierung hoffentlich nicht ebenfalls Abstand nehmen möchte, einmal ganz abgesehen.


    Als Chief der Hwala habe ich der damaligen Regierungschefin Lady Shark übrigens schon vor zwei Jahren einen Vorschlag zur Errichtung eines Endlagers gemacht, auf den aus mir unbekannten Gründen leider nie näher eingegangen worden ist. So zu tun, als stelle dieses Problem eine unüberwindbare Hürde dar, halte ich vor diesem Hintergrund daher für etwas unaufrichtig.

    Als Kgosi der medeischen Hwala Nation verurteile ich hiermit den Schritt der Regierung, ohne öffentliche Debatte einen Antrag zum Verbot der Energiegewinnung durch Kernspaltung ins House of Commons einzubringen. Der Regierung scheint nicht bewusst zu sein, dass der Uranabbau in Medea im allgemeinen und in der Provinz Partha im besonderen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellt, der durch die Verabschiedung dieses Gesetzes erheblich beschädigt würde. Dass der Gesetzantrag weder im Vorfeld mit uns diskutiert wurde, noch eine Regelung zum finanziellen Ausgleich der betroffenen Regionen enthält, lässt für mich nur den Schluss zu, dass hier Politik auf unserem Rücken betrieben wird.


    Dem ehrenwerten Prime Minister empfehle ich, doch einmal die Bergleute in Medea vor Ort zu besuchen und ihnen direkt zu erklären, warum das Mutterland auf einmal keine Verwendung mehr für das von ihnen geförderte Gestein hat. Obwohl Medea für seine Gastfreundschaft bekannt ist, kann ich ihm bei diesem Besuch jedoch keinen freundlichen Empfang versprechen.

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    Original von Lady Teri Shark
    Ohne Ihre Haltung zu teilen und mich damit negativ zu den technologischen Fähigkeiten Severaniens zu positionieren, möchte ich dennoch - in erster Linie als Wahlkreisabgeordnete Medeas - zu bedenken geben, dass eine Lösung für die Endlagerung nuklearen Abfalls auch in Albernia noch nicht gefunden wurde. Es obliegt jedem selbst, diese Tatsache zu gewichten, aber ignorieren darf man sie nicht.


    Madam Prime Minister,


    da sich die albernische Politik im Allgemeinen und die ehrenwerte Abgeordnete für Medea im Besonderen zuletzt recht wenig um die ökonomische Aktivierung der verarmten Regionen Medeas gekümmert haben, mache ich Ihnen in meiner Funktion als Chief folgenden Vorschlag: Sie errichten ein Endlager für radioaktive Abfälle auf unserem Stammesgebiet, beispielsweise in den Salzwüsten am Übergang zur Camporei - da gibt es keine sesshafte Bevölkerung, und mit den paar Nomaden kann man problemlos eine Einigung erzielen -, und im Gegenzug erhält unser Stamm jährliche Ausgleichszahlungen, um sich auf die Folgen des Klimawandels einstellen zu können. So würden gleich mehrere Probleme auf einen Schlag in Angriff genommen.


    Stimmen Sie jetzt zu, und mein Büro wird sich unverzüglich an die Aufsetzung der entsprechenden Verträge machen.

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    Original von Orlagh McAlistair
    Was hier auf menschliche Einflüsse zurückgeführt wird - eine Veränderung des globalen Klimas - ist einer der natürlichsten Vorgänge der Welt. Im Laufe von Milliarden von Jahren hat sich das Klima auf der Erde mit einiger Regelmäßigkeit einschneidend verändert. Wesentlich einschneidender als es derzeit geschieht.


    Ma'am, bei allem gebotenen Respekt - diese Position dürften Sie doch weitestgehend exklusiv vertreten. Natürlich gab es in der Geschichte unseres Planeten immer wiederkehrende Kälte- und Wärmeperioden, zuletzt in Form einer mehrere Jahrhunderte andauernden Kältephase gegen Ende des Mittelalters. Dabei betrug der durchschnittliche Temperaturabfall aber gerade einmal ein Grad Celsius. Prognosen für das 21. Jahrhundert allein halten dagegen einen Temperaturanstieg von zwei Grad Celsius oder mehr in relativ kurzer Zeit für möglich - einen Anstieg, wie es ihn in den letzten Jahrtausenden nicht mehr gegeben hat.


    Um die letzte Temperaturschwankung dieser Art zu finden, müssen Sie also schon in die Epoche der Steinzeit bzw. der letzten großen Eiszeit zurückgehen. Damals lag die weltweite Temperatur in der Tat weit unter den heutigen Werten - mit dem Ergebnis, dass die Menschheit ein Leben als Jäger und Sammler fristete. Nun gut, zumindest die Menschheit in Medea. Albernia war, soweit ich mich nicht irre, zu dieser Zeit noch vollständig von Gletschern bedeckt.


    Wenn sie also einen Temperaturanstieg, wie es ihn das letzte Mal zu Beginn der Geschichte menschlicher Zivilisation gegeben hat, für unbedenklich halten, kann ich mir dies nur mit einem hohen Grad an Misanthropie oder grenzenloser Ignoranz erklären.

    Nun, die von Sir Hygswitch gewählte Formulierung ließ mich vermuten, dass es zuvor eine parteiinterne Diskussion bei Labour über dieses Thema gegeben habe. Aber ich möchte Sie in der Tat nicht für Aussagen anderer Leute haftbar machen.

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    Original von Patrick Botherfield
    Was mich ja am allermeisten interessieren würde, ist, woher die gute Frau denn ihre Informationen über die Politik von Labour hat. Ich kann mich jedenfalls an keine Aussage zum Thema erinnern.


    Mit Ihrer Erinnerung steht es leider nicht zum Besten, Sir.


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    Original von H. W. Hygswitch
    (als Labour-Abgeordneter aus dem Wahlkreis Llyngwyn im 20. House of Commons, nachzulesen in der oben verlinkten Debatte)


    Wir als Partei lehnen das Gesetz ab, weil es einen bei weitem zu hohen Energieanteil bei der Nuklearenergie ansetzt. Eine Energieform welche wir mehr als skeptisch sehen.


    Bitte lassen Sie sich von dieser Tatsache nicht allzu sehr verwirren. :)

    *Auf einer Pressekonferenz des Hwala Trusts im medeischen Sermor hält Gloria Hwala u Khotso eine Grundsatzrede zum Thema Energiepolitik*


    Ladies and Gentlemen, Albernier und Medeer,


    ich möchte eine Diskussion zu einer Thematik anstoßen, die in der albernischen Öffentlichkeit noch immer eher am Rande behandelt wird, für die meisten Medeer jedoch schon heute Grund zur Sorge ist. Ich spreche von der globalen Erwärmung, dem durch Menschen verursachten Klimawandel.


    Der Klimawandel ist mittlerweile eine Realität, die nur noch von einer kleinen Minderheit innerhalb des politischen und akademischen Spektrums ernsthaft bestritten wird. Seitdem der Mensch vor über 200 Jahren damit begann, fossile Brennstoffe zu nutzen, um industrielle Güter in nie zuvor gekannter Anzahl und Qualität zu produzieren – und es waren große albernische Forscher und Ingenieure, die den Anstoß zu dieser Entwicklung gaben -, haben die reichsten Länder unseres Planeten Unmengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre emittiert. Treibhausgase, die uns nun zusehends Probleme bereiten. Doch die Probleme sind, ähnlich wie die sie verursachenden Industrien, äußerst ungleich verteilt. Während das albernische Mutterland bislang vor größeren klimatischen Veränderungen verschont geblieben ist, hat Medea zusehends mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen.


    Erst vor vier Jahren litt die Kronkolonie unter einer außergewöhnlich lang anhaltenden Dürre, wie wir sie über Jahrzehnte hinweg nicht mehr erlebt hatten. Meteorologen weisen inzwischen darauf hin, dass solche Dürren durch den Klimawandel in Zukunft häufiger auftreten können. Für die medeische Landwirtschaft, die schon heute unter stark schwankenden Weltmarktpreisen leidet, könnte ein solches zusätzliches Risiko den endgültigen Zusammenbruch bedeuten. Ein massiver Zuzug in die Städte, verbunden mit sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen, wäre die unweigerliche Folge.


    Auch die medeischen Küstengebiete sind von einem möglichen Anstieg des Meeressspiegels weit stärker als das Mutterland betroffen. Eine jahrhundertealte Tradition des Deichbaus gibt es bei uns nicht; ein Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter würde somit bereits ausreichen, um weite Teile der dicht besiedelten Tabun-Inseln unbewohnbar zu machen.


    Mir ist bewusst, dass das Thema bereits im vergangenen Jahr Zentrum einer politischen Debatte war, als die damalige Regierung einen Entwurf für eine Energy Bill ins Parlament einbrachte. Aus der Diskussion ging hervor, dass der derzeitige Anteil fossiler Energien an der Energieerzeugung im Königreich rund 90 Prozent beträgt – ein skandalös hoher Wert! Dennoch scheiterte der Gesetzentwurf im House of Lords und wurde daraufhin verworfen, ohne dass eine der Folgeregierungen das Thema noch einmal aufgegriffen hätte. Eine derartige Untätigkeit darf sich Albernia nicht länger leisten! Wenn wir nicht bald damit anfangen, unseren Treibhausgasausstoß zu senken, werden wir den Zeitpunkt verpassen, die oben beschriebenen Konsequenzen vielleicht doch noch abzuwenden.


    Obwohl die Situation weiß Gott sehr ernst ist, gibt es dennoch Grund zur Hoffnung. Dieser Grund kommt aus Medea. In der Kronkolonie existieren zahlreiche Möglichkeiten, auf klimafreundliche Weise Energie zu gewinnen, die nur auf eine Nutzung durch das Königreich warten. Hierfür wäre allerdings ein eindeutiges Commitment von Regierung und Privatwirtschaft erforderlich, da das nötige Kapital für Investitionen in Medea nur begrenzt vorhanden ist.


    Mit Technologie aus dem Mutterland wäre es etwa ohne weiteres möglich, in den Wüsten der Camporei großflächige Solarkollektoren aufzustellen, die Sonnenenergie in großem Umfang verwerten können. Hiermit könnte bereits ein beachtlicher Anteil des Energieverbrauchs von Medea und seinen geographischen Nachbarn, der bekanntlich weit unter den Werten des Mutterlandes liegt, abgedeckt werden.


    Die große geographische Entfernung verhindert es aber leider, auf diese Weise erzeugten Strom direkt ins winländische oder fairnische Netz einzuspeisen. Hier bietet sich jedoch die Nutzung eines anderen Energieträgers an, der in Medea ebenfalls in großem Umfang vorhanden ist. Die Rede ist von radioaktivem Uran.


    Die Kernkraft hat in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte gemacht und ist mittlerweile eine absolut sichere Form der Energieerzeugung. Mit den medeischen Uranvorkommen wäre es ohne weiteres möglich, einen großen Kraftwerkpark über mehrere Jahrzehnte zu betreiben, was der Wissenschaft genügend Zeit bieten würde, um intensive Forschung auf den Gebieten der erneuerbaren Energie und dem verlustfreien Transport dieser Energie über Kontinente hinweg durchzuführen. Langfristig gehört diesen Technologien die Zukunft; kurzfristig bietet die Kernenergie jedoch eine Möglichkeit, so schnell wie möglich aus der Nutzung fossiler Brennstoffe, die unsere Atmosphäre schon viel zu lange belasten, auszusteigen. Zudem könnten die in Medea mit dem Export von Uran erzielten Gewinne eingesetzt werden, um sich gegen die jetzt schon unabwendbaren Folgen des Klimawandels besser abzusichern.


    Ich kenne die Einwände, die regelmäßig gegen die Nutzung der Kernenergie vorgebracht werden, und bin ein großer Befürworter des freien Austausches von Ideen. Dennoch appelliere ich auch an die Vertreter der politischen Linken, die Notwendigkeit eines schnellstmöglichen Ausstieges aus den fossilen Brennstoffen einzusehen. Mir ist bewusst, dass Labour in den Kohlerevieren von Llyngwyn und Winland noch immer großen Zulauf hat – doch je länger wir diese Reserven noch nutzen, desto prekärer wird unser aller Situation.


    *Die anwesenden Würdenträger und Vertreter der Privatwirtschaft applaudieren. Hostessen verteilen Informationsbroschüren, in denen weitere Informationen über die medeischen Uranreserven und deren Verteilung enthalten sind. Während sich alle Anwesenden ans Büffet begeben, spielt die einheimische Band "The Glowing Lions" auf.*

    Hiermit beantrage ich die Überweisung des Startgelds auf mein Konto mit der Nummer 231.


    edit: Oh, habe gerade erst gemerkt, dass der ehrenwerte Schatzkanzler noch bis Ende des Monats im Urlaub ist. Dann will ich mal hoffen, dass er sich von diesem "Island" keine Methoden zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft abschaut. ;)

    In ihrer Funktion als Kgosi der Hwala besucht Gloria Hwala u Khotso erstmals die Räumlichkeiten des Council for Medea. Bei Soda und Elefanten-Biltong erläutert sie den anwesenden Chiefs und Würdenträgern ihre Pläne zur Verbesserung der ökonomischen Perspektiven ihres Volkes. Anschließend führt eine Musikgruppe traditionelle Swareg-Tänze auf.