Beiträge von Peter Colt

    Zitat

    Original von Percival Stones
    In 50 Jahren wird die Sozialdemokratie endgültig verschwunden und der alte Dualismus von Konservativen und Liberalen wiederhergestellt sein.


    Wenn diese Liberalen dann nicht nur als Möwenpick-Partei agieren, sondern tatsächlich alle liberalen Grundwerte und Zielsetzungen ansprechen, spricht überhaupt nichts dagegen. Tatsächlich sind die LibDem mit ihren Forderungen (Stärkung der Bürgerrechte, Bankensteuer, Steuererleichterungen für Geringverdiener) eine moderne "sozialdemokratische" Partei und haben erfolgreich die Lücke besetzt, die Blairs und Browns IngSoc auf ihrem Marsch nach rechts hinterlassen hat.



    off topic:


    Dass nichts mehr zu verteilen sei, ist übrigens hanebüchener Unsinn - alle Industrienationen haben im Schnitt stetiges Wirtschaftswachstum, daran ändern auch kurzfristige Krisen nichts. Jedoch ist in vielen dieser Länder der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen kontinuierlich gesunken. Niemand wird jedoch ernsthaft behaupten können, dass dies unvermeidbar und alternativlos sei.


    Dass die BRD das einzige Industrieland ist, in dem sich die Reallöhne seit Jahren negativ entwickeln und weit hinter der Produktivitätsentwicklung zurückbleiben, und in dem der Anteil der Vermögen- und Erbschaftssteuern am BIP weniger als ein Drittel beträgt von dem, was z.B. die USA, Großbritannien oder Japan erheben, liegt sicher nicht daran, dass die anderen alle doof sind.

    Zitat

    Original von Alistair
    Rat mal woher das Geld für solche Serien kommt?


    Völlig egal, woher. Es gibt nur sehr wenige brauchbare deutsche Schauspieler (gegen das deutlich weniger bevölkerte Großbritannien stinken wir gewaltig ab) und fast keine fähigen Drehbuchautoren. Vom Aderlass der 1930er und 1940er Jahre hat sich die deutsche Unterhaltungsindustrie nie wieder erholt.

    Da ich mir eigenproduzierte fiktionale Werke deutscher Privatsender grundätzlich nicht anschaue, habe ich auch auf "Die Grenze" verzichtet. Offensichtlich zu recht. :)


    Mal abgesehen davon, dass die Prämisse idiotisch ist (MV ist im Gegensatz zum Baskenland wirtschaftlich nicht allein überlebensfähig), verstehe ich das Problem nicht. Wenn sich ein Land abspalten möchte, warum denn nicht? Dafür hat doch 1999 schließlich die Bundeswehr gekämpft. ;)

    Zitat

    Original von Cameron Philips
    Das meiste aus Hollywood ist auch schlecht, nur die Masse machts ;)


    Ganz falsch. Wenn man die oftmals hochwertigen TV-Produktionen der USA und vor allem auch von Großbritannien und Kanada mit deutschen Machwerken vergleicht, dann möchte man sofort auswandern. Gerade die beiden letztgenannten fallen nun wirklich nicht durch "Masse" auf. Die Deutschen können es einfach nicht; Serien wie "Regenesis" oder "Hustle" wird man hier leider niemals produzieren können.

    Zitat

    Original von Patrick Botherfield
    Ein bisschen sehr einseitig geworden - man könnte fast meinen, dass es für Labour im Leben nichts anderes als Arbeit gibt. Aber bei den Punkten, die es anspricht, ist so mancher wahrer Satz dabei.


    Es war von uns beabsichtigt, diesen Schwerpunkt zu setzen. Ich vermute, dass es derzeit bei der Außen- und Sicherheitspolitik keine schwerwiegenden Differenzen zwischen den Parteien gibt. Bei der Innen- und Rechtspolitik wird es von uns sicher noch eine Vernehmlassung zu späterer Zeit geben.

    Zitat

    Original von Patrick Botherfield
    Eigentlich wundere ich mich nur, warum Labour sich erst Gesprächen über eine Regierungsbildung komplett verschließt und sich nun darüber zu ärgern scheint, dass es dann andere machen. Das ist das eigentlich Groteske in dieser "Diskussion".


    Wir ärgern uns nicht darüber, dass es andere machen - schließlich haben wir unmittelbar vor und nach der Wahl betont, dass wir derzeit keine Regierungsverantwortung anstreben. Wir ärgern uns darüber, dass wir als Sündenbock für das Versagen anderer herhalten sollen.


    Ich wiederhole es gerne noch einmal: Dieses Kabinett hätte es so oder so ähnlich auch schon kurz nach der Wahl geben können. Die Angriffe auf Labour sind also mehr als lächerlich.

    Zitat

    Original von Djimon Mwanzi
    Auch Labour hat schon einen Reform-Premierminister unterstützt, damals sogar in einer festen Koalition, als Ihre Partei drei Sitze und meine Partei nur einen im Unterhaus hatte. Insofern ist Mr Botherfield zwar eine Ausnahme, aber keineswegs eine Premiere.


    Ich habe lediglich festgestellt, dass es dieses Kabinett in etwas anderer Form auch viel früher als Reform-Regierung hätte geben können, wenn die blaue Fraktion es nur gewollt hätte. Dass Mr Botherfield nun Premier wird und nicht Sie, finde ich durchaus begrüßenswert.

    Zitat

    Original von Patrick Botherfield
    Wenn sich das "vergeblich" auf eine eigene Absage bezieht und man es sich noch einmal anders überlegt hat - eigentlich nicht..


    Welches Problem haben Sie eigentlich? Wir haben gesagt, dass wir allein keine Regierung bilden können und dies auch nicht anstreben. Als erkennbar war, dass es Reform nicht packt, haben wir vorgefühlt, was möglich war- und wurden mit widersprüchlichen Aussagen und Sonderwünschen konfrontiert. Sie haben nun ein labour-freies Kabinett, was es schon lange hätte geben können. Ich mache Ihne auch überhaupt keinen Vorwurf; dass es bei Reform unabhängig voneinander agierende Verhandlungsführer gab, dafür können Sie ebenso wenig etwas wie wir.


    Also, Schwamm drüber - und viel Glück.