Das Kjeisapaar überquert die Kreuzung und entscheidet sich dann dafür, den rechten Weg zu gehen. Die Straße ist von kleinen Geschäften und Cafés gesäumt und hin und wieder komtm auch mal ein typisch albernischer Pub vor. Viele dieser Gastronomiebetriebe tragen auch nedersassonische Namen und die Speisekarten sind nicht selten zwei- oder gar dreisprachig verfasst.
schaut sich aufmerksam in der Straße um.
Es ist wunderschön hier. Wieso waren wir noch nicht früher einmal hier. Es war eine sehr gute Idee, hier her zu kommen.
Was hälst du davon, wenn wir uns dort vorne ein Eis holen?
deutet auf ein kleines Eiscafe
Ein Eis?
Folgt Maries Fingerzeig.
Warum eigentlich nicht, vielleicht haben sie ja auch eines mit Flutenbeergeschmack.
Lacht.
lacht auch
Du würdest auch ohne dein Flutenbeer nicht überleben, oder?
schmunzelt und bleibt mit ihm vor dem Eiscafé stehen.
Nun, was nimmst du?
Flutenbeer gehört nunmal zu meiner Heimat, Marie.
Lacht, wird dann aber vom Vibrieren seines Smartphones unterbrochen.
Entschuldige.
Er deutet auf das Stracciatella-Eis und holt dabei das Smartphone raus. Er drückt ein paar Tasten und liest. Dann wird er blass.
will gerade das Eis bestellen, als sie die Farbe aus seinem Gesicht weichen sieht
Was ist passiert?
Unaufgefordert hält er ihr das Smartphone hin, das eine E-Mail von Keunig Thore zeigt.
nimmt das Smartphone und beginnt zu lesen.. Dann umschließen sich ihre Finger um Herberts Arm, sie schaut ihm in die Augen
Wir müssen sofort aufbrechen
Die Augen des Kjeisa bewegen sich hektisch umher, als suchten sie nach einer Lösung in der Umgebung. Dann nimmt er Maries Hand.
Du wirst hier bleiben. Es wäre zu gefährlich, wenn Du mitkämst. Demonstranten sind unberechenbar, insbesondere, wenn religiöse Fanatiker unter ihnen stecken.
versucht seinen Blick aufzufangen. Nimmt seine andere Hand und hält sie feste. Zieht ihn dann von dem Eiscafé weg
Du kannst viel von mir verlangen, aber nicht, das ich hier bleibe. Und wenn du ohne mich fliegst, nehme ich den nächsten Flieger, der mich wieder nach Hause bringt.
Du glaubst doch nicht, das ich dich in so einer Situation alleine lasse..
Herbert, wir haben uns mal etwas versprochen.. in guten, wie in schlechten Tagen.. klingelt es da bei dir?
Der Kjeisa drückt Maries Hand und nickt dann.
Das habe ich erwartet. Also gut, dann sollten wir gemeinsam sofort aufbrechen. Wir holen unsere Sachen und lassen uns zum Flughafen bringen.
Ich hoffe nur, es ist noch nicht zu spät.
Er bewegt sich in Richtung ihrer Unterkunft während seine Gedanken rotieren.
Marie kann kaum mit dem Kjeisa Schritt halten. Sie macht zwei Schritte, wenn er zwei macht.. So schnell sie kann geht sie neben ihm her. In ihrem Kopf herrscht aboslutes Chaos.
Sollen wir.. nicht das Gepäck.. hier lassen.. und es .. wird.. uns nachgeschickt?
schnauf
Der schnauft auch schon etwas und betritt schließlich zusammen mit Marie das The Kiek Mol Wedder Inn.
In so einer Situation vertraue ich niemandem.
Beinahe schon instinktiv geht er nach oben, packt seine Sachen und hilft dann der etwas irritierten Marie bei ihren Sachen. Schließlich trägt er die Koffer runter, spricht kurz mit Henrietta Barkenhoff, die er blass aber bezahlt zurücklässt, und verlässt mit Marie das Gasthaus wieder.
Jetzt noch ein Taxi und wir sind so gut wie zu Hause, um die Dinge in Ordnung zu bringen.
das bestellte Taxi hält vor dem Haus. Marie wuchtet ihren Koffer Richtung Taxi, während ihr der Fahre entgegen kommt und ihr den Koffer abnimmt. Herbert stellt seinen Koffer am Taxi ab, hält Marie die Tür auf und steigt nach ihr ein.. Marie weiß nicht, was sie sagen soll.. sie sitzt neben ihm und starrt auf ihre Hände, die in ihrem Schoß liegen. Der Wagen setzt sich in Bewegung und bringt das Kjeisapaar zum Flughafen
Während der Fahrt nimmt der Kjeisa Maries Hand und schaut sie an. Wortlos gibt er ihr einen Kuss und drückt ihre Hand, um ihr damit zu sagen, dass alles wieder in Ordnung kommt.
Als sie am Flughafen ankommen, lässt der Kjeisa das Gepäck vom Fahrer auf einen Gepäckwagen legen, bezahlt ihn und beginnt mit dem Gepäck und Marie in den Flughafen zu gehen. Sofort begibt er sich an einen Flugschalter und will Flugtickets nach Sassburg lösen.
Auf das Bedauern der Dame, es gäbe keine direkten Flüge derzeit, reagiert er mit Vehemenz.
Ich muss nach Sassburg, das ist mein Land und es geht gerade unter!
Die Dame wird etwas rot, schüttelt aber weiterhin den Kopf.
schubst Herbert zur Seite
Hören Sie, wenn Sie uns nicht sofort zwei Tickets nach Sassburg verschaffen, werden Sie mich kennen lernen..
fixiert die arme Frau mit ihrem Blick, die in ihrem Computer sucht. Marie lässt die Frau nicht aus den Augen
Ihnen ist hoffentlich die dringlichkeit dieser Reise bewusst, junge Frau...
die Frau hinter dem Schalter murmelt etwas vor sich hin, wird noch mehr rot und nickt..
Innerlich muss der Kjeisa etwas schmunzeln, als er Marie so erlebt. dann atmet die Dame hinter dem Schalter erleichtert auf, bevor sie verkündet, dass es einen Flug nach Vereniging, der Hauptstadt der Hollunderlande, gäbe. Der Kjeisa haut auf den Tresen und stößt ein leises "Na also!" aus.
Zwei Plätze, erste Klasse. Wann geht der Flug?
Etwas leise gibt die Dame eine Abflugzeit in zwei Stunden an und bucht dann hastig die Tickets. Mit den Tickets in der Hand gehen der Kjeisa und Marie ins nächste Restaurant.
Es ist zwar nicht so komfortabel hier am Flughafen, aber vielleicht sollten wir erstmal etwas essen.
Entschuldige, aber das letzte, was ich jetzt brauche ist Komfort... Ich will wissen, was zu Hause los ist..
Und ich hab auch kein Hunger..
Ich habe auch keinen Hunger, aber ich stochere lieber in einem Flughafenessen herum, als tatenlos auf einen Flug zu warten.
Glaubst Du, ich nehme das auf die leichte Schulter?
Ja Herbert.. Ich denke, das es dir vollkommen egal ist, was zu Hause passiert..
Hallo?? Glaubst du, ich weiß nicht, wie schlimm das für dich ist. Ich weiß, welche Angst ich habe, und ich bin nicht in dem Land aufgewachsen. Ich weiß wie es dir geht, denn ich habe schließlich schon selbst das eigene Land verloren. Denke also nicht von mir, ich würde glauben, das du das auf die leichte Schulter nimmst..
schüttelt den Kopf und schaut ihn feste an
Ich kann von mir sagen, das ich einer der wenigen Menschen bin, die wissen, wie es ist, wenn das Land sich gegen einen stellt.. Denke nichts falschen von mir Herbert
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