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... führende Meteorologen äußerten Zweifel daran, dass die verheerende Dürre im Westen Medeas in den nächsten Tagen abklingen werde. "Normalerweise sollten Juni und Juli den Höhepunkt der Regenzeit markieren, doch bislang ist noch immer keine Wolke am Himmel zu sehen. Die Kronkolonie muss sich auf ein paar harte Wochen einstellen", so Ian McAbraham vom National Climate Institute in Aldenroth. Seinen Aufzeichnungen zufolge liegt die letzte vergleichbare Dürre über 30 Jahre zurück: Im Sommer 1972 forderte eine dreimonatige Trockenheit über 150 Todesopfer in der damaligen Medeischen Union.
In diesem Jahr gab es bislang noch keine Opfer zu beklagen, doch die Krankenhäuser der Region haben bereits Vorbereitungen für den Ernstfall getroffen. Mit Wasserlieferungen aus Albernia und dem benachbarten Feldenau sollen Patienten vor dem Verdursten bewahrt werden; die Verwaltungen mehrerer Städte haben empfindliche Geldstrafen für den "waste of water", zum Beispiel Blumengießen oder Autowäsche, ausgesprochen.
Unter den medeischen Farmern gibt es bereits jetzt große Sorge: Zahlreiche Kühe mussten vorzeitig geschlachtet werden, Erdnuss- und Obstbauern befürchten Verluste in Milliardenhöhe. Sprecher der mächtigen Medeischen Erdnuss-Farmer-Vereinigung (Medean Peanut Farmers Association, MPFA) forderten für diesen Fall bereits Hilfsgelder von der albernischen Regierung: "Wenn Aldenroth uns in dieser schwierigen Lage nicht unterstützt, wird die medeische Landwirtschaft völlig zusammenbrechen", so ein Sprecher am Montag.